Nachdem dem Gemeinderat in der letzten Sitzung mitgeteilt wurde, dass die Firma EOS wohl doch nicht so schnell bauen wird, wie zunächst geplant, möchte Bürgermeister Haux auch die CEF-Maßnahmen zur Rettung des Waldwiesenvögelchens aussetzen.
Nach unserer Auffassung würde dies bedeuten, dass ohne Not wertvolle Zeit zur Migration verschwendet wird, obwohl das Geld hierfür bereits genau an diesen Zweck gebunden bei der Gemeinde liegt.
Spannend hierbei die Auffassung des Herrn Bürgermeister: Die Ausgleichsmaßnahmen jetzt durchzuführen könnte ja zur Folge haben, dass es dann zwei Habitate der streng geschützten, vom Aussterben bedrohten Falters geben könnte, auf die man dann beide Rücksicht nehmen müsste. Oder, noch weitaus schlimmer, das zukünftige Gebäude würde kleiner und würde das Biotop nicht verschatten. Dann hätte man womöglich völlig umsonst Geld, welches man genau für diesen Zweck erhalten hat, dafür ausgegeben einer von aussterben bedrohten Art etwas mehr Lebensraum zu schaffen.
Ich erlaube mir hierzu Marc-Uwe Kling zu zitieren:
„Sagt einer:›Lasst uns doch was gegen den Klimawandel tun‹, aber dann sagt ein anderer: ›Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.‹“
Wir würden uns auch ganz schön ärgern, wenn wir umsonst eine Tierart gerettet hätten….aber dieses Risiko gehen wir gerne ein und haben einen entsprechenden Antrag auf Durchführung der CEF-Maßnahmen gestellt.